„Einer für alle, Alle für einen“
Der Grundsatz unserer Genossenschaft
Alles begann im Gründungsjahr 1952. Der 13. März 1952 steht für die urkundliche Vereinbarung der traditionsreichen badischen Erzeugergemeinschaft, dem Haus der badischen Winzer in Breisach und stellt damit den Meilenstein in unserer Geschichte dar. In einem maßgeblichen Statut ist die Eintragung der Zentralkellerei Kaiserstühler Winzergenossenschaften geregelt. Hierin ist „die Errichtung“ der Genossenschaft dezidiert festgehalten. Das originale Dokument aus dem „Verband landwirtschaftliche Genossenschaften in Baden – Raiffeisen, Karlsruhe“ hält alle Belange der zentralen Genossenschaft in Breisach fest: Dabei haben die Urväter des Badischen Winzerkellers Beachtliches formuliert, das bis heute seine unverrückbare Gültigkeit behalten hat. Zitat aus den Statuten vom 13. März 1952, dort steht unter dem Zweck der Genossenschaft: „Die Genossenschaft will in erster Linie durch ihre geschäftlichen Einrichtungen die wirtschaftlich Schwachen stärken und das geistige und sittliche Wohl der Genossen fördern, nach dem Grundsatz ‚Einer für alle, Alle für Einen‘ .“
„Auf diesem Grundgedanken basiert das heutige Wohl und Wehe unserer Erzeugergemeinschaft“, halten André Weltz und Christian Schätzle als heutige Vorstände des Badischen Winzerkellers resümierend fest. „Das Werteprinzip und die Kultur der Gemeinsamkeit ist das Leitmotiv, das uns weiter in die Zukunft trägt. Darauf bauen wir auf und das wollen wir wiederbeleben.“ Dabei darf ein wirkliches Highlight aus unserer Schatzkammer nicht fehlen. Der streng limitierte Jubiläumswein aus dem Endinger Engelsberg. Eine Gewürztraminer Beerenauslese aus dem Jahr 1976. Geschichte schmecken.
Wie alles begann: Die erste Winzergenossenschaft Badens entstand im Jahr 1881: Ganz im Sinne des Selbsthilfegedankens von Friedrich Wilhelm Raiffeisen ruft Heinrich Hansjakob – ein Pfarrer, badischer Heimatschriftsteller, Historiker und Politiker – dazu auf, die Traubenverarbeitung, Weinbereitung und den Verkauf der erzeugten Weine selbst vorzunehmen. Durch den Wiederaufbau, die verbesserte Kultivierung und Flächenausdehnungen nach dem zweiten Weltkrieg nimmt die Anzahl der Winzergenossenschaften in Baden schließlich rasant zu. Die einzelnen Kooperationen treten zunehmend in Konkurrenz zueinander. Der Wunsch nach einer gemeinsamen, zentralen Organisation wächst. So schließen sich mehrere kleine, badische Winzergenossenschaften zum „Haus der Badischen Winzer“ zusammen. In einer hölzernen Baracke in Breisach wird letztlich der Badische Winzerkeller gegründet.